Lehrveranstaltungen WiSe 2017/18
Oliver Victor: Die Philosophie Albert Camusʼ
Di., 14:30–16:00, Raum 24.21/03.86
Die Philosophie Albert Camusʼ wird allgemein dem Existenzialismus zugeordnet. In seinem essayistischen, zwischen Literatur und situationsbezogener, ästhetisierender Alltagsreflexion angesiedelten Philosophieren geht es Camus darum, die drängenden Fragen menschlicher Existenz zu betrachten: »Sich entscheiden, ob das Leben es wert ist, gelebt zu werden oder nicht, heißt auf die Grundfrage der Philosophie antworten.« Anhand ausgewählter Textabschnitte aus seinen philosophischen Hauptwerken sowie literarischen Essays soll eine Einführung in Grundfragen europäischen Philosophierens der Moderne gegeben werden.
Laura Weiß: Natur und Kultur im höfischen Roman: Erec
Do., 12:30–14:00, Raum 24.21/U1.84
Kaum eine Figur zieht sich derart präsent durch die europäische Erzähltradition wie der mythische König Artus und die Ritter seiner Tafelrunde. In diesem Seminar wird daher der erste deutsche Artusroman – der »Erec« Hartmanns von Aue – unter Berücksichtigung seiner französischen Vorlage und mit besonderem Fokus auf die Darstellung von Natur und Kultur untersucht.
Kathrin Andree: Sprachliche Minderheiten in der Romania
Di., 12:30 – 14:00 Uhr, Raum 24.21 / 03.86
In diesem Seminar werden Geschichte, heutige Situation und sprachliches Profil ausgewählter Minderheitensprachen in romanischsprachigen Ländern beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Beschreibung der Sprachenvielfalt in Frankreich, Italien und Spanien. Nach der Klärung grundlegender Begriffe werden auch die rechtlichen Rahmenbedingungen europäischer Minderheitensprachen thematisiert. Sowohl die nationale als auch die europäische Sprach(en)politik treten dabei in das Blickfeld.
Daria Vakhrushova: Mehrsprachigkeit: Jiddisch
Mi., 16:30–18:00 Uhr, Raum 24.21/U1.81
Mehrsprachigkeit hat unterschiedliche Dimensionen: interne und externe, Bilingualismus und Diglossie. Die Mehrsprachigkeit bei Juden, die stets in einem von anderen Sprachen dominierten Umfeld lebten, ist historisch bedingt. Sie hatte eine doppelte Aufgabe: die Verbundenheit mit der eigenen Vergangenheit zu bewahren und Kontakte mit den Mehrheitskulturen zu ermöglichen. Als Fusionssprache hat Jiddisch germanische, hebräisch-aramäische, romanische und slawische Komponenten in ein eigenes Sprachsystem integriert. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich Jiddisch zu einer Kultursprache, musste allerdings mit Hebräisch um den Status der jüdischen Nationalsprache konkurrieren.
Auftaktveranstaltung des Studienschwerpunktes Kulturelle Grundlagen Europas
Donnerstag, 19. Oktober 2017 17:00 Uhr
Haus der Universität
Schadowplatz 14 40212 Düsseldorf